Interim-Management im Wandel der Zeit

Samir Jajjawi Haft ung - Uhr

samir.jajjawi haft.ung:Interim-Management im Wandel der Zeit

Obwohl es Interim-Management schon seit den späten 1970er Jahren in Deutschland gibt, ist es immer noch ein relativ junger Berufszweig. Die Ansprüche an das Interim-Management haben sich in den letzten Jahren wesentlich verändert, gute Nerven und eine risikoaffine Einstellung sind immer noch gefragt. Dabei ist die Akzeptanz der Manager auf Zeit stark gestiegen, was durch professionellere Anbieter und kontinuierliche Erfolgsvermittlung geschehen ist.

Gleichwohl sind vor allem mittelständische Unternehmer relativ voreingenommen, wenn es um Interim-Management geht und Änderungen durch die Initiative Außenstehender. Auch der Kandidatenmarkt für das Interim-Management ist deutlich größer geworden, da es auch viele angehende Top-Manager in dieses Feld zieht. Diese sehen vor allem die Möglichkeiten der Selbstständigkeit und die spannenden Herausforderungen als vorteilhaft an.

Oftmals erweist sich das Arbeiten im Interim-Management aber nicht als einfach. Neben den Problemen, die aus der privaten Situation herrühren, ist oftmals das buchhalterische Chaos eine große Hürde. Hinzu kommen viele unsystematische, lückenhafte und mitunter fehlerhafte Informationen mit denen der Interim-Manager hantieren muss. Auch die mangelnde Produktivität des Betriebes und der allgemeine Unmut über die Hilfe von Außen machen dem Interim-Management oftmals schwer zu schaffen. Zudem erlebt der Manager auf Zeit gar nicht mehr die Erfolgssituation selbst mit.

Laut einer Umfrage der Dachgesellschaft Deutsches-Interim-Management (DDIM) wird der Umsatz im Interim-Management auf 1,2 Milliarden Euro steigen. Das ist das 15-fache des Wertes von vor 13 Jahren. Zudem wird auf sich die Zahl der Akteure im Interim-Management um 700 auf insgesamt 6.200 bis zum Jahresende erhöhen. Weitere 8.000 Personen bezeichnen sich zwar als Manager auf Zeit, sind aber eher in beratender Funktion tätig oder arbeitssuchend.

Prozess-Wandel beim Management auf Zeit

Somit hat das Interim-Management auch stark an Ansehen gewonnen. Vorbei sind die Zeiten, als Interim-Manager ausschließlich im Notfall verlangt wurden. Gemäß der Studie „Interim-Management in Deutschland 2012“ werden nur noch 27 Prozent der Interim-Management-Mandate aufgrund einer Zwangslage vergeben. Mittlerweile werden Manager auf Zeit viel häufiger zur Optimierung des operativen Geschäfts in bereits gesunden Betrieben eingestellt. Denn zumeist können schwierige Projekte nicht mehr nur durch das interne Management durchgeführt werden und die Unterstützung von Fachmännern wird benötigt. Die übliche Anstellungszeit beläuft sich dabei auf drei bis 18 Monate.

Des Weiteren besagt die Heuse-Studie, dass jetzt auch Unternehmen des Mittelstands viel öfter auf das Interim-Management zurückgreifen, da auch für sie der Bedarf an Projektexperten gestiegen ist. Dazu zählen vor allem Betriebe aus der IT- oder Automobilbranche, die vor allem Expertise in den Bereichen Vorstandsvorsitz und Finanzen suchen. Auch die Wirtschaftszweige Energie und Finanzdienstleistung fragen immer mehr Manager auf Zeit nach. Darüber hinaus zieht es auch viel mehr Kandidaten ins ausländische Interim-Management, da dort das Fachwissen bezüglich des Ursprungslands benötigt wird.

Vor- und Nachteile für Betriebe und Akteure im Prozess des Interim-Management

Die klaren Vorteile für die Unternehmen bestehen zum einen in der Lösung von spezifischen Problemen, um daraus einen Mehrwert zu erzielen, und zum anderen in der Flexibilität der Akteure was Zeit und Ort angeht sowie in dem kontinuierlichen Hinzugewinnen neuen Wissens und der Objektivität der Akteure. So können durch das Interim-Management auch Personalkosten eingespart werden und weitere Zukunftsfragen stellen sich für das Unternehmen nicht.

Wer sich im Interim-Management versuchen will, muss aber damit rechnen, auch finanzielle Durststrecken überstehen zu müssen. Dem Arbeitskreis Interim-Manager-Provider zufolge ist betrug die durchschnittliche Auslastung der Interim-Manager in 2012 lediglich 150 Tage. Deswegen ist es ratsam sich professionell selbst zu vermarkten und ein stabiles Netzwerk zu pflegen.

Für die Unternehmen besteht die Gefahr in der Wahl des richtigen Managers. Der Kandidat für das Interim-Management muss optimal zu der Situation und dem Betrieb passen, damit der Erfolg auch eintreten kann. Dafür ist eine genaue Zieldefinition und die exakte Erfassung der konkreten Herausforderungen und Schwierigkeiten sowie die Formulierung des Anforderungsprofils für das Interim-Management unerlässlich.

Samir Jajjawi Haftung-Fazit: Die richtige Vermittlung macht’s

Der richtige Schritt für Unternehmen und Manager ist es, sich an Unternehmen zu wenden, die die professionelle Vermittlung im Bereich des Interim-Management zur Hauptaufgabe hat. Somit kann man leichter und schneller an den idealen Kandidaten bzw. das optimale Unternehmen gelangen.

[Bild: Junichi Ishito]